Ferngläser sind wunderbare Gegenstände um weit entfernte Objekte aus sicherer Distanz zu beobachten. Sie finden ihren Nutzen im Jagdwesen, der Ornithologie, Astrologie oder aber auch für weitere diverse Hobbys und Freizeitaktivitäten. Jeder weiß sofort, wozu genau ein Fernglas gut ist. Wie sieht es allerdings mit dem Aufbau und der Funktionsweise eines Fernglases aus, wenn man sich das Ganze etwas genauer ansieht? Wir vom Fernglas Test klären Sie darüber auf, wie genau ein solches Fernglas eigentlich funktioniert!
Aufbau des Fernglases leicht erklärt
Um den Aufbau und die Funktionsweise des Fernglases nachvollziehen zu können, müssen wir das Fernglas zuerst in seine Einzelteile zerlegen. Keine Sorge, das klingt schlimmer als es eigentlich ist. Von Anfang an, seit die Piraten die ersten Fernrohre nutzten, bestanden alle Ferngeräte aus genau drei wichtigen Komponenten, die das Beobachten auf dieser Art und Weise ermöglichten. Und genau das ist auch heute noch so. Ist von diesen drei unerlässlichen Komponenten die Rede, spricht man von: Objektiv, Prismensystem und Okular. Diese drei Komponenten schauen wir uns jetzt auf übersichtlicher und leicht verständlicher Art und Weise etwas näher an.
Objektive
Die Objektive befinden sich an der unteren Seite des Fernglases, je nach dem wie man es sieht. Sie sind jene Linsen, die dem zu beobachtenden Objekt entgegen gewandt werden. Durch die Objektive wird das Licht eingefangen. Hier gilt: Je größer der Durchmesser der Objektive, desto Lichtstärker ist das Fernglas. Aus diesem Grund sind im Jagdwesen oft Ferngläser mit Objektivdurchmessern von 50 oder 56 mm anzutreffen. Für Wanderungen eignen sich dagegen Objektivdurchmesser von 25 mm am besten, da diese sehr kompakt sind.
Das Bild, das durch die Objektive erzeugt wird und in das Fernglas eindringt, ist zuerst immer spiegelverkehrt und steht völlig auf dem Kopf. Um dies zu korrigieren, kommen die Prismen im Inneren des Fernglases zum Einsatz.
Das Prismensystem
Die Prismen bestehen aus Glas und haben die Funktion, die einfallenden Lichtstrahlen durch mehrere reflektierende Flächen umzulenken. Das einfallende und spiegelverkehrte Bild wird mit den Prismen aufgerichtet und gespiegelt, sodass es wieder seine normale Form besitzt, die wir letztendlich auch sehen.
Unten den Prismen unterscheidet man bei Ferngläsern zwischen Dachkant- und Porroprismen.
Dachkant-Prismen
Raten Sie woher die Dachkant-Prismen ihren Namen haben? Von einem Hausdach! Das liegt daran, dass die reflektierenden Flächen der eines Hausdachs ähneln. In der Regel besteht es meistens aus zwei Prismen, von denen eines eine Art Dachkante besitzt.
Ferngläser mit Dachkant-Prismen sind im Vergleich zu Modellen mit Porro-Prismen etwas schmaler und eleganter, damit aber auch meist ein wenig teurer. Wohingegen letztere genannten etwas breiter sind. Den äußerlichen Unterschied sieht man in der Regel sehr schnell. Die Umlenkung der Lichtstrahlen findet allerdings bei den Dachkant-Prismen genauso statt, wie bei den Porro-Prismen.
Porro-Prismen
Anders als bei dem Dachkant-Prismensystem sind die Prismen hier rechtwinkelig zueinander aufgestellt. Die Lichtstrahlen werden daneben auch direkt mehrmals umgelenkt. Zuerst lenken sie das Bild von links nach rechts und anschließend von oben nach unten.
Der große Vorteil bei Ferngläsern mit einem Porroprismensystem besteht im Endeffekt darin, dass diese Prismen viel einfacher zu fertigen sind und darüber hinaus recht wenig Platz im Fernglas benötigen. Ferngläser der Porro-Bauform erkennt man deshalb oft daran, dass sie etwas kürzer aber auch breiter als die Dachkant-Bauformen sind.
Okulare
Die Okulare befinden sich an vorderster Front des Fernglases und sind schlussendlich die beiden Linsen, die unseren Augen bei der Beobachtung am nähsten sind. Geschützt werden sie meisten extra von den Augenmuscheln, die den richtigen Augenabstand zum Okular bewahren und in einigen Fällen vor seitlich einfallendem Licht schützen.
Durch die Okulare wird nun das von dem Prismensystem wieder richtig aufgestellte Bild betrachtet. Ist das Fernglas richtig fokussiert, so verlaufen alle einfallenden Lichtstrahlen genau parallel durch die Linse.
Als Brillenträger wird meistens ein anderer Augenabstand, vom Auge, zum Okular benötigt. Hierfür verfügen alle modernen Ferngläser allerdings über umstüllbare oder andere anpassbare Augenmuscheln!
Fernglas Aufbau und Funktion – Kurze Zusammenfassung
Zum Schluss möchten wir Ihnen den ganzen Aufbau und die Funktionsweise des Fernglases auf ganz kurzer Art und Weise noch mal abschließend erklären. Ein Fernglas oder Monokular besteht immer aus drei Komponenten: Objektiv, Prismen und Okular.
Das Objektiv ist jener Teil, der dem zu beobachtenden Gegenstand zugewandt wird, sprich die unteren Linsen des Fernglases. Sie dienen dazu, das Bild oder besser gesagt die Lichtstrahlen einzufangen. Ist das Bild eingefangen, so ist es erstmals noch spiegelverkehrt und steht auf dem Kopf.
Um das Bild wieder zu korrigieren, kommen die Prismen ins Spiel. Hierbei unterscheidet man zwischen Porro- und Dachkant-Prismen. Während Ferngläser der Dachkant-Bauform schmaler, dünner und etwas teurer sind, sind Porro-Bauformen meistens kürzer, breiter, aber dafür auch günstiger.
Die Linsen, durch die wir sehen, werden Okulare genannt. Sie sind jene Linsen, in die wir direkt hineinsehen und das von den Prismen gerichtete Bild sehen.